Die Leiterin einer wissenschaftlichen Abteilung...

eines außeruniversitären Instituts, nennen wir sie Prof.in Schmidt, verfasst eine überaus kritische, schriftliche Stellungnahme zur Änderung der strategischen Ausrichtung des Institutes. Da die Strategieänderung Auswirkungen auf ein sehr großes Verbundvorhaben hat, an dem sich das Institut beteiligt, nimmt sie dessen Leitung mit in den Verteiler und brüskiert damit die Institutsleitung. Wenige Wochen später findet die Evaluierung des Institutes statt. Frau Schmidts Gruppe rangiert hinsichtlich Publikationen und Drittmitteleinwerbungen im oberen Drittel aller Abteilungen, wie die Monate zuvor eingereichten Leistungsdaten zeigen. Ihre Abteilung wird dennoch als einzige mit der schlechtmöglichsten Bewertung bedacht. Aus den Reihen des Evaluierungsgremiums erfährt Prof.in Schmidt, die sehr gut vernetzt ist, dass die schlechte Bewertung ihrer Gruppe eine dezidierte Antwort auf die von ihr geäußerte Kritik ist. Institutsleitung und Vorsitzende der Evaluierungsgruppe wären sich absolut einig gewesen, dass ein solches Verhalten nicht geduldet werden könne.

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