Wir zeigen Fallbeispiele und dokumentieren Ihre Erfahrungen anonymisiert

Fallbeispiele

Hinweis: Bitte nennen Sie keine Namen. Zur Anonymisierung behalten wir uns redaktionelle Änderungen und Kürzungen vor. Falls Sie bzgl. redaktioneller Änderungen eine Kontaktaufnahme wünschen, bitten wir Sie, unsere E-Mail Adresse zu nutzen.

Outsourcing des Lehrdeputats an Mitarbeiter:innen

Ich war an einem Lehrstuhl angestellt, bei dem der Lehrstuhlinhaber seine Lehrverpflichtung durch die wissenschaftlichen Mitarbeitenden „erbrachte“. Von den geforderten 12 SWS (W3-Professur an einer Universität) erbrachte der Lehrstuhlinhaber selbst nur 2 SWS (gemeinsame Vorlesung mit einem anderen Prof). Die restlichen 10 SWS erbrachten die WiMis. weiter…

#STS: Bystander Action in PhD Supervisor Intimidation

I was co-supervising a PhD student who had a difficult relationship with their primary supervisor, to the point where they couldn't compose an email out of fear of retaliation and dismissive anger. One evening I was working late and went down the corridor to print something. I saw the primary supervisor standing at the student's door, arms folded. weiter…

#STS: Power Play in Leadership Aspirations

I was considering applying for a leadership job and wrote to members of the department I was considering, asking them to meet with me and discuss the needs of the group. One agreed to meet with me, and kept me waiting for about half an hour. Then, once we were in a room and the door shut, explained that they were also considering applying to the position. weiter…

#STS: Plagiarism Concerns in Reusing Co-Authored Texts

I was a postdoc on a grant, but it was part of a larger project by the CIs (not PI). I did ethnographic research at three sites, selected by the CIs. Several years later, they published a book, and took large sections of an article we had co-authored (I was the lead author) to use in one of their chapters. weiter…

Intrigante Vorgesetzte

Während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurden mir von meiner Vorgesetzten zunehmend völlig unklar definierte und teils unlösbare Aufgaben zugeschoben. In einem persönlichen Gespräch, zu dem ich kurzfristig einberufen wurde, erhielt ich Beschimpfungen über meine vermeintliche Inkompetenz, die bereits auch anderen Kolleg*innen aufgefallen wäre. weiter...

Bedrohung von Fachschaftsmitgliedern

Als Fachschaft haben wir immer wieder Beschwerden bezüglich einer Lehrperson erhalten und uns als Interessensvertretung der Studierenden in Kontakt mit ihr und anderen Stellen gesetzt. Der Konflikt zog sich über mehrere Semester und ist so eskaliert, dass Einzelpersonen von uns Anwaltsschreiben mit Androhung einer Klage erhielten. weiter...

Destruktive Führung: Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis

Ich habe ein Forschungsprojekt eingeworben, in das ich aufgrund meiner damaligen Abhängigkeit einen ehemaligen Vorgesetzten als Mitantragssteller involvieren musste. Diese Person gibt nun das von mir allein erarbeitete Projekt in der Außendarstellung als seine Leistung aus. Schlimmer ist es aber, dass er sich gegenüber den im Projekt beschäftigten Promovierenden einschüchternd verhält. weiter...

Ignoranz des Sachproblems

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin habe ich an einer außeruniversitären Forschungseinrichtung angefangen zu arbeiten. Das Projekt lief schon eine Weile und war durch Personalfluktuation ins Stocken geraten. Nach etwa einem dreiviertel Jahr stellte ich fest, dass die methodische Herangehensweise im Projekt Fehler produzierte, die extra künstlich entfernt werden müssen. weiter…

CC-Kultur

Bei E-Mails mit Hinweisen auf individuelles vermeintliches Fehlverhalten oder sonstiger Kritik setzte die Professorin stets Kolleg:innen in CC, was zur Bloßstellung der betroffenen Person und Einschüchterung der Kolleg:innen führte.

Sexistische Vorfälle in der Betreuung einer Dissertation

Institutsvorstand als die neuen Projektmitarbeiter:innen vorgestellt werden: „Eigentlich hätten wir lieber xy [der jetzt eine Projektstelle hat] für die Stelle [aus dem Globalbudget] gehabt, das ging aber aus politischen Gründen nicht“ Aussage geht an die einzige weibliche Dissertantin des Instituts (1 aus 4). weiter…

Akademische Willkür

Noch während des Masterstudiums wurde mir eine Hiwi-Stelle versprochen, welche nach ständigem Hinhalten und Versprechungen doch an eine andere Person vergeben wurde. Die gleiche Professorin, nennen wir sie Heizer, fing an, diesen Hiwi mehrfach verbal zu misshandeln und warf sogar Büromaterial nach ihr. Sie ließ im wichtigsten Seminar für meine Ausrichtung alle Studierenden durch die Hausarbeit fallen, mit fadenscheinigen Begründungen. Unsere Arbeiten erwiesen nicht den von ihr geforderten Standard, weil wir u. a. die falschen Quellen genutzt haben. weiter...

Die Befristung, welche sich in meinem Fall auf insgesamt sieben Jahre auf der gleichen Stelle erstreckte,

ist ein äußerst effektives Instrument des Machtmissbrauchs in der Wissenschaft. Nach meiner Erfahrung lassen die meisten vieles über sich ergehen, um ja nicht die Verlängerung zu gefährden oder die weitere berufliche Zukunft zu verbauen. Nachdem ich mich auf die fachliche Betreuung eines Doktoranden eingelassen hatte, war ich zudem mit Erpressung konfrontiert: Dieser Erpressungsversuch war die Reaktion auf meine Meldung an den Ombudsmann und eine Beschwerde an den Betriebsrat. weiter...

 

Gedankenlesen als Kernqualifikation

Nach vielen Jahren als studentische Hilfskraft unter unterschiedlichen Professor*innen war ich klare Arbeitsanweisungen und Redefreiheit gewohnt. Nicht so bei meinem Doktorvater und Vorgesetzten, – manchmal wollte er, dass wir das exakte Gegenteil von dem tun sollten, was er uns aufgetragen hatte. weiter...

„Ich werde dafür sorgen, dass Sie eine schreckliche Schwangerschaft haben!“

Kurz nach Bekanntwerden meiner Schwangerschaft schrieb mein Vorgesetzter, der gleichzeitig mein Doktorvater war, eine E-Mail an das Sekretariat, dass anstatt mir eine nicht promovierte, männliche Person ohne universitäre Lehr- und Facherfahrungen die Teilzeit-Stelle erhält, für die er mich über 200 Stunden vorarbeiten lies. weiter ...

Eine langjährige studentische Hilfskraft gibt ihre Stelle auf.

Am Ende der Beschäftigung gibt es einen Konflikt, den die studentische Hilfskraft mehrfach anspricht. Von ihrer Vorgesetzten wird ihr versichert, dass der Konflikt keinerlei Einfluss auf zukünftig anstehende Bewertungen hat. Nach einiger Zeit muss die Studierende eine Prüfung bei ihrer ehemaligen Vorgesetzten ablegen. weiter ...

A doctoral researcher working in a biology lab is concerned about deficiencies in how the lab animals are treated...

and how data is handled for publications. They try to bring up the issue with their PI several times but are brushed off repeatedly. Since the researcher is an outspoken advocate of scientific integrity, they anonymously file a report with the institute’s ombuds-person, in the hope of improving the research practice in their lab. weiter...

Einer Berufungskommission wird bekannt, dass die von ihr...

favorisierte Kandidatin sich parallel auf eine Professur an einer anderen Universität beworben hat. Der Kommissionsvorsitzende, dessen Mitarbeiterin ebenfalls eine der Bewerber:innen ist, bietet sich an, einen befreundeten Kollegen zu kontaktieren, um die Chancen der Favoritin in dem Konkurrenzverfahren zu eruieren. weiter...

A doctoral researcher has successfully completed their PhD project...

and defended their thesis in a public disputation. Before the university issues the degree, the thesis has to be published. The reviewers of the thesis have raised a list of minor comments that need to be addressed before publication. The researcher’s PI, who is also the first referee of the thesis, needs to sign the revision form to approve the final thesis revision. weiter...

Keine Einsicht gewährt

Ich habe eine Arbeit über ein Auslandpraktikum angefertigt und hatte im Vergleich zu meinen Kommilitonen, die ebenfalls in der Arbeitsgruppe gearbeitet und über ihr Praktikum eine Arbeit eingereicht hatten, die besten Ergebnisse und trotzdem die mit Abstand schlechteste Note. Nach der Notenverkündung... weiter ...

The PhD student is from abroad...

and before starting the work the supervisor sends the research proposal for the groups’ next three years funding. The PhD student is mentioned by name with a three year stipend to do the PhD in that country. After arrival at the group the supervisor refuses to pay the stipend. It has been transferred to a PostDoc position. weiter...

#STS: Abuse of Mentor Power

I arrived in a new country for a postdoc and sought out a senior scholar who my PhD supervisor had recommended as a possible mentor. They invited me for coffee, and we sat in their office. They grilled me in a harsh and threatening way for nearly an hour, undermining my research and diminishing the direction I wanted to go. weiter…

Der Machtmissbrauch nach dem Machtmissbrauch

Mein Zweitbetreuer, der zuvor schon meine Bachelor- und meine Masterarbeit erstbetreut hatte und mich viele Jahre kannte, teilte mir in seinem Büro mit, dass er sich in mich verliebt habe. Es war ein Freitagnachmittag im Dezember. Im Universitätsgebäude herrschte Dunkelheit und alles wirkte ausgestorben. weiter...

Ehrenautor:innenschaft bei DFG-Antrag

Ich habe als wissenschaftliche Mitarbeiterin eine Idee für ein Forschungsprojekt entwickelt und einen Antrag für ein DFG-Projekt geschrieben. Als der Antrag schon sehr weit fortgeschritten war, hat mich mein damaliger Vorgesetzter mit großem Nachdruck gebeten, ihn als Mitantragssteller aufzunehmen. Da meine Vertragsverlängerung anstand, habe ich ihm das zugestanden. weiter...

Sometimes it's hard even to tell you've been abused!

As foreign students, we are confronted with a whole different level of abuse, sometimes at multiple intersections at the same time. It's not enough that we have to grapple with language difficulties and different university systems that we're used to back home. weiter...

Arbeitszeugnis

Nach Vertragsende wurde mein Arbeitszeugnis fast zwei Jahre nicht ausgestellt. In dieser Zeit leistete ich unbezahlte Arbeit für meinen Ex-Arbeitgeber und es kam zu Konflikten, da ich auch Zeit für meine Forschung einräumte. Das Arbeitszeugnis fiel dann vergleichsweise schlecht aus.

Großartige Veröffentlichung meiner Arbeit mit Kollaborationspartner

Die Unizeitschrift wollte darüber schreiben, hat sich aber empört, weil der Kollaborationspartner meinen Beitrag seinem eigenen männlichen Mitarbeiter zuschreiben wollte, zusätzlich zu dem eigentlichen Beitrag des männlichen Mitarbeiters. Großen Streit wegen Frauenfeindlichkeit vom Zaun gebrochen, mein männlicher Betreuer hat sich rausgehalten. weiter...

Alles, was schiefgehen konnte...

Geplant war eine Promotion auf drei Jahre mit möglicher Verlängerung um ein Jahr als Vollzeitstelle. Die Stelle wurde an ein Projekt gebunden. Der Professor, nennen wir ihn Keller, ließ mich zuerst vier Monate auf den Antritt der Stelle warten, da die Projektgelder noch nicht vorlagen. Das kann passieren, ich sagte nichts. Als es dann endlich losgehen konnte, wurde mir ein Vertrag mit einer Dauer von einem Jahr zur Unterschrift vorgelegt. weiter…

Vergessene Abmachungen

Meine Masterarbeit wurde schlechter bewertet, da ich eine erforderliche Quelle nicht miteinbezogen hatte. Dass diese nirgendwo zu kriegen war und ich das auch mit meiner Betreuer:in besprochen hatte, wollte sie nach dem Erstellen des Gutachtens nicht mehr wissen. Sie hatte die Quelle doch bei sich. Sie hatte sie nach Wochen bestellt und vergessen, mir das mitzuteilen. weiter…

Nötigung zu falscher Titelei

Mein Doktorvater nötigte mich (w) und eine Kollegin, mit der ich kurz nach meiner Verteidigung einen Sammelband herausgab, einen männlichen Kollegen in der Titelei des Sammelbandes „unter Mitarbeit von" zu nennen. Dieser männliche Kollege hatte bis dato keinerlei Anteil an der Entstehung des Bandes gehabt. Als meine Kollegin deshalb unter Verweis auf eine gute wissenschaftliche Praxis verweigerte, den Kollegen anzuführen, begann mich mein Doktorvater schriftlich und telefonisch zu belagern. weiter...

An unserem Institut arbeitete eine ehemalige Studentin...

in einem Drittmittel-Projekt einer angesehenen Professorin, die auch ihre Doktorarbeit betreute. Die Studentin ist chronisch krank, was der Professorin bekannt war. Nach ca. zwei Arbeit in dem Projekt und an dem Promotionsvorhaben wurde das Betreuungsverhältnis urplötzlich vonseiten der Professorin aufgelöst und ihr Vertrag nicht verlängert. weiter...

Zugriff auf Daten entzogen

Als junge Psychologin arbeitete ich im Forschungsbereich einer psychiatrischen Klinik. Den Job bekam ich nur unter der Voraussetzung, in der Zeit zu promovieren. Die Forschungsarbeit dafür musste außerhalb meiner Arbeitszeit stattfinden, meine Stelle war halbjährlich befristet. Nach einem Jahr sollte mein Vertrag nicht weiter verlängert werden... weiter ...

Kein Professor am Institut stellte sich für meine Promotionsprüfung zur Verfügung.

Ich erhielt keine Möglichkeit zur Vernetzung während meiner Zeit am Institut. Nach einmaligem Besuch eines Doktorandenkolloquiums wurde ich schriftlich von meinem Doktorvater darauf hingewiesen, dies nicht weiter zu besuchen. Es wäre nicht sinnvoll und ich hätte genügend andere Arbeitsaufgaben. weiter ...

Doktorvater und Vorgesetzter in einer Person – das ewige Dilemma in der Wissenschaft.

Ich war als Lehrkraft für besondere Aufgaben, d.h. ausschließlich für Aufgaben in der Lehre, mit 20 Stunden Arbeitszeit pro Woche befristet angestellt. Dies beinhaltete Seminare halten, Studierende beraten, Hausarbeiten kontrollieren, aber auch Sekretariatsaufgaben (z.B. in großem Umfang Diktate des Professors transkribieren, darunter eine komplette Vorlesung). Für Frauen wurde so eine Teilzeitstelle nur für ein Jahr befristet und dennoch an eine verbindliche Promotion gekoppelt... weiter...

Berufungsverfahren für eine Professur mit Tenure Track W1 zu W3:

Im Gespräch mit einer*m Bewerber*in fällt unauffällig mehrfach der Name eines Mitbewerbers, z.B. wenn es um technische Probleme geht (etwa so: „Das Problem XXX ist ja dann morgen bei Herrn YYY auch zu beachten.“). Der genannte Bewerber erhält den Ruf. In der Kommission befindet sich – wie üblich – eine andere Professorin desselben Instituts. weiter...

An international doctoral researcher is offered a limited time contract...

to pursue a PhD project with an initial duration of two years and the promise to extend the contract after two years. According to German law, contract durations need to adequately reflect the time needed to complete a qualification. As completing a PhD degree in Germany regularly takes longer than 3 years, a minimum duration of three years should have been offered to the researcher. weiter...

Die Leiterin einer wissenschaftlichen Abteilung...

eines außeruniversitären Instituts, nennen wir sie Prof.in Schmidt, verfasst eine überaus kritische, schriftliche Stellungnahme zur Änderung der strategischen Ausrichtung des Institutes. Da die Strategieänderung Auswirkungen auf ein sehr großes Verbundvorhaben hat, an dem sich das Institut beteiligt, nimmt sie dessen Leitung mit in den Verteiler und brüskiert damit die Institutsleitung. weiter...

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