„Ich werde dafür sorgen, dass Sie eine schreckliche Schwangerschaft haben!“

Kurz nach Bekanntwerden meiner Schwangerschaft schrieb mein Vorgesetzter, der gleichzeitig mein Doktorvater war, eine E-Mail an das Sekretariat, dass anstatt mir eine nicht promovierte, männliche Person ohne universitäre Lehr- und Facherfahrungen die Teilzeit-Stelle erhält, für die er mich über 200 Stunden vorarbeiten lies. Obwohl der Arbeitsvertrag mit der Begründung, dass ausschließlich ich für die Tätigkeit geeignet sei, von meinem Vorgesetzten auf meinen Namen bei der Universität beantragt und auch im Dekanat bewilligt worden war, entzog er mir den Vertrag schriftlich. Die von mir geleisteten Stunden negierte er, was jedoch leicht zu widerlegen war, ich hatte das Seminar gehalten und Prüfungen abgenommen. Danach bestritt er die Stunden weiter. Er verschickte eine auf unwahren Behauptungen basierende Abmahnung, die nach Intervention eines Anwalts sofort zurückgezogen wurde. Ich wendete mich hilfesuchend, aber völlig erfolglos, an verschiedene Stellen der Universität. Dabei formulierte ich auch die ausdrückliche Bitte, mir zu helfen, da ich aufgrund der sich stetig zuspitzenden Konfliktsituation Angst hatte, mein Kind zu verlieren. Ich musste mehrfach wegen einer drohenden Fehlgeburt ins Krankenhaus und erhielt ein schwangerschaftsbedingtes Beschäftigungsverbot. Mein Doktorvater akzeptierte dieses ärztliche Beschäftigungsverbot nicht. Gegenüber Dritten behauptete er in dieser Zeit sogar schriftlich via Rundmail, dass ich unentschuldigt fehlen würde. Die Vorfälle sind alle schriftlich von mir gemeldet worden. Eine versuchte Vermittlung im Konflikt (Entzug des Arbeitsvertrages) durch die Dekanin führte dazu, dass mir mein Doktorvater in deren Beisein sogar drohte, er werde dafür sorgen, dass ich eine schreckliche Schwangerschaft haben werde und freiwillig gehe.

 

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